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Tim gründet: Das StartUp der Woche – Original Unverpackt

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Tim gründet: Das StartUp der Woche – Original Unverpackt

Es ist Sonntag: 16 Uhr! Herzlich Willkommen zur nun schon dritten Ausgabe meiner Serie Tim gründet: Das StartUp der Woche. Nach Airbnb und Layer beschäftige ich mich heute mit dem StartUp „Original Unverpackt„. Ein junges Team, bestehend aus lediglich fünf Frauen, die das wirklich tolle Projekt auf die Beine gestellt haben und auf dem Weg sind unser tägliches Einkaufen im Supermarkt zu revolutionieren.

Revolution am Supermarktregal! Ja so könnte man die Mission des jungen StartUps auch beschreiben. Ob Gurke, Apfel, Bonbon oder Chips – in der Regel wird bei unseren mehrmals wöchentlichen Einkaufsbesuchen so gut wie alles in Folien eingeschweißt und in Tüten verpackt. 16 Millionen Tonnen Verpackungen wandern dadurch jedes Jahr allein in Deutschland in den Müll. Das soll sich bald ändern. „Original Unverpackt“ setzt auf eines: Keine Lebensmittelverpackungen. Doch wie soll das funktionieren? Seht selbst!

Original Unverpackt – Unverpackt für alle

Geht es nach den jungen Startuppern so wird „Original Unverpackt“ der erste Supermarkt Deutschlands, der auf Einwegverpackungen komplett verzichtet. So soll es keine weitere Option zu Aldi, Rewe, Penny oder Biocompany werden, sondern eine echte Alternative für uns Verbraucher.

Einkaufen soll wieder schön werden. Und auch unsere Umwelt soll davon profitieren.

GOODBYE Wegwerfbecher, eingeschweißtes Gemüse, Plastiktüten in Kartonboxen und Tetrapacks! Geht es nach „Original Unverpackt“ werden die Lebensmittel künftig in so genannten Bulk Bins aufbewahrt und können mit einfachsten Mitteln in selbst mitgebrachte Behältnisse umgefüllt werden. Auch für Spontaneinkäufe ist gesorgt: Vorort kannst du dir Behälter leihen oder recycelte Papiertüten nehmen.

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Das große Ziel hierbei liegt vor allem in der Nachhaltigkeit. Die Herstellung der Verpackungen verbraucht eine Menge Erdöl, Wasser und Energie. Wichtige Rohstoff, die auf unserer Welt jedoch nicht unendlich sind. Auch die Recyclingmöglichkeiten sind heutzutage leider noch extrem begrenzt. Häufig werden Plastikabfälle verbrannt. Ein Verschmutzung unserer Umwelt mit extremen Folgen.

Frauen Power 

Gut ein Jahr ist es nun her, als Sara Wolf und Milena Glimbovski nach einem weinseeligen Abend mit gutem Essen und einem vollen Mülleimer ihre Idee zu einem Businessplan umsetzten. In der zurückliegenden Zeit ist viel passiert. Das Team hat sich mit Sarah Pollinger, Janina Steigerwald und Lola Mora weiter verstärkt.

Mitgründerin Sara hat bereits einige Erfahrungen in der Lebensmittelbranche sammeln können. Sie arbeitete bei der UN und für Fair Trade. Hinzu kommt ihre große Begeisterung für das Kochen und die Lebensmittel an sich. Auch Milena ist nicht neu in der Branche. Sie ist Mediengestalterin und war bereits für Veganz tätig, einer jungen, veganen Supermarktkette. Darüber hinaus absolvierte sie ihr Studium in Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation in Berlin. Lola und unsere Praktikantin Janina haben einen BWL-Hintergrund und waren bereits als Einkäuferinnen tätig.

Zur Zeit sind sie Stipendianten im Social Impact Lab, einem CoWorking Space für Social Start Ups, und hoffen, bald aus ihrem Büro in die Welt zu ziehen.

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 v.l. : Sarah Pollinger, Lola Mora, Sara Wolf, Milena Glimbovski; es fehlt: Janina Steigerwald (Praktikantin)
 

Aufgabenverteilung: Milena Glimbovski: Mitgründern & Geschäftsführerin, Mediengestalterin und Kommunikationswissenschaftlerin – zuständig für die Kommunikation und die Organisation, Controlling; Sara Wolf: Mitgründern & Geschäftsführerin, Absolventin in Internationalen Beziehungen mit einem Background im fairen Handel, zuständig für das Interior Design und die Strategie; Sarah Pollinger: Werkstudentin im Einkauf; Lola Mora: Chefeinkäuferin

Crowdfunding – Der Weg zum Erfolg?!

Das große Problem junger StartUp-Gründer liegt vor allem im Startkapital, um ein Projekt überhaupt auf die Beine stellen zu können. Mithilfe sogenannter „Crowdfundings“ starten Gründer einen Spendenaufruf im Internet. Hierzu gibt es extra Websiten, die tausende Spendenaufrufe von StartUps bündeln.

Vor sechs Tagen starteten die Gründerinnen des Berliner Startups „Original unverpackt“ ihren Spendenaufruf, um ihren Traum von einem Supermarkt ohne Einwegverpackungen mit Hilfe von Crowdfunding zu finanzieren. 

Auch das Berliner StartUp „Original Unverpackt“ startete am Mittwoch, 7. Mai, die bei startnext.de, einer auf Crowdfunding spezialisierten Website, die kreative Projekte im deutschsprachigen Raum unterstützt. Bereits vergangenen Montag meldete sich Melina Glimbvoski stellvertretend für das Team in einem Blog-Eintrag zu Wort.

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Die intensive Arbeit in den vergangenen Wochen und Monaten hat sich gelohnt – im Sommer kann der erste Supermarkt in Berlin eröffnet werden. Ein Riesenerfolg, der natürlich vor allem von allen zahlreichen Supportern ermöglicht wurde. Denn bereits innerhalb weniger Stunden ist weit mehr Geld durch das Crowdfunding zusammengekommen, als ursprünglich geplant.

Einen Tag nach Start des Crwodfundings wurden bereits 20.000 Euro gespendet. Die nächste Stufe, das Fundingziel, zur endgütigen Umsetzung des Projektes nahm das Unternehmen vergangenen Samstag. Derzeit liegt der Geldbetrag bei über 85.000 Euro – eine unglaubliche Summe, die zeigt, das weitaus mehr Menschen als das StartUp-Team am Erfolg der jungen Berlinerinnen festhalten.

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Mit dem zusätzlichen Geld soll das Konzept „Original Unverpackt“ weiterentwickelt werden. „Damit können wir uns auch schon an die Planung zukünftiger Läden machen“, erläutert Sara Wolf. Denn der erste Laden ist gesichert. Der Zweite Laden soll binnen weniger Wochen folgen.

Weiter geht’s! Jeder Euro, der in Original Unverpackt fließt, wird in den Ausbau der Idee gesteckt. Damit es nicht lange nur bei Berlin bleibt.

Und was sagt die Zukunft?

Das Einkaufen in Deutschland zu revolutionieren ist keine leichte Aufgabe, so viel ist klar! Die Globalplayer um Rewe, Aldi & Co. sind dennoch gefordert. Hier spielt der Gedanke „vom Ende am Verpackungswahnsinn“ kaum eine Rolle. Und doch bestimmen sie natürlich, was und vor allem wie viel wir einkaufen.

Original Unverpackt sucht nach einer Alternative. Wenn im Sommer der erste Supermarkt in Berlin öffnet, gibt es kein zurück mehr. Top oder Flop? Erfolg oder Rückschlag?

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Es ist auf jeden Fall an der Zeit etwas zu tun. In nur einer Generation ist es uns Menschen gelungen, die Welt zuzufüllen. „Geben wir der nächsten Generation die Chance es besser zu machen.“, heißt es auf der Homepage von „Original Unverpackt“. Und schon beim ersten Blick in die Neugestaltung des Supermarktes fällt eines auf: Hier kauft es sich anders ein!

„Keine endlos langen Regale, befüllt mit Produkten, kein Verpackungsmüll nach dem Einkauf, kein Streit darüber wer den Müll runterbringt und keine Lebensmittel die weggeschmissen werden, weil man wieder zu große Packungen gekauft hat. Denn das alles ist nicht nur ärgerlich sondern auch eine immer größere Belastung für unsere Umwelt.“

Tolle Idee mit großem Potential! Wir freuen uns auf die Zukunft und wünschen dem Team von „Original Unverpackt“ dabei viel Glück & Erfolg. Bei Fragen und/oder Anregungen schreibt mir bei Twitter (@timrobels), Facebook oder einfach unten in die Kommentare! Ich wünsche euch noch einen schönen sonnigen Sonntag.

Stand des Screenshots zum Crowdfunding: Sonntag, 18.05, 12:28 Uhr.

 

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