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Der 21-jährige Apple-Design-Award-Gewinner aus Österreich im Interview – Klemens Strasser

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Der 21-jährige Apple-Design-Award-Gewinner aus Österreich im Interview – Klemens Strasser
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Klemens Strasser heißt einer der beiden diesjährigen „Student-Winner“ des Apple Design Awards, welcher jedes Jahr im Rahmen der WWDC verliehen wird. Klemens ist 21 Jahre alt, wohnt in Voitsberg (Österreich, Nähe von Graz) und studiert im vierten Semester Informatik an der TU Graz. Wir haben ihm einige Frage zu seiner App Elementary Minute gestellt und wie er den Apple Design Award gelebt hat. Bei Elementary Minute handelt es sich um eine schicke, kompakte Quiz-App für das iPhone und die Apple Watch.

Wann hast du genau erfahren, dass du den Apple Design Award gewonnen hast? Wie lief das im Detail ab? Anruf von Apple? Wie war deine erste Reaktion?

Erfahren hab ichs wie alle anderen, bei der Verleihung. Ich wurde zwei Wochen davor von Apple kontaktiert und mir wurde erzählt, dass sie eine Website über Entwickler und ihre Apps machen wollen. Dafür wollten Sie Bilder von Elementary Minute und meinem Arbeitsplatz haben.
In San Francisco war ich nur, weil ich im Rahmen des Scholarship-Programms ein Ticket für die WWDC zur Verfügung gestellt bekommen habe. Als ich dann dort bei der Verleihung saß und mein Name fiel, konnte ich es einfach nicht glauben. Es war einfach unbeschreiblich. Und dort wurden dann die ganzen Bilder von mir gezeigt, die meine Freundin für diese angebliche Entwickler-Seite geschossen hatte.
Beeindruckend fand ich auch die Reaktion der anderen Teilnehmer. Ich habe von Wildfremden auf der Straße die Hand geschüttelt bekommen, mir wurde auf die Schulter geklopft und ein damals noch Wildfremder Mann lud mich sogar zur Feier des Tages zum Abendessen ein. Es war super.

Und ich konnte nach der Verleihung niemanden von meiner Familie von meinem Gewinn erzählen, da es in Österreich zu diesem Zeitpunkt noch mitten in der Nacht war.

Hattest du mit dem Erfolg gerechnet? Was waren deine Erwartungen, als du die App damals programmiertest?

Ich habe gar nicht mit diesem Erfolg gerechnet. Meine Erwartungen waren, das ich ein paar Euro damit verdienen würde. Meine Hoffnung war, dass ich die Kosten für den Apple Developer Beitrag, Versicherung und den Wirtschaftskammerbeitrag damit zahlen könnte; und das schien bis Ende März eine unerreichbare Hoffnung zu sein. Allein weil ich sehr viele Seiten um Reviews oder Berichte gebeten hatte und kaum eine Seite zurück geschrieben hatte, geschweige denn einen Artikel zum Spiel verfasst hat, schien die Lage damals aussichtslos. Aber es hat sich gelohnt weiter zu machen.

Wann hast du begonnen für iOS zu entwickeln? Was hat dich damals dazu bewegt/ motiviert? Wie viele Apps hattest du davor bereits veröffentlicht?

Ich habe im Herbst 2013 mit der iOS Entwicklung begonnen, weil ich ein Buch über Objective-C daheim hatte und mit meinem Mac das Entwicklen für die Plattform möglich war. Einen weiteren Beweggrund gab es gar nicht, ich wollte eigentlich nur ein wenig mit dem System experimentieren und hatte zuerst nur eine kleine App als Test gebaut. Die wurde jedoch nie veröffentlicht, somit war Elementary Minute meine erste Veröffentlichung.

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Wie kamst du auf die Idee Elementary Minute zu entwickeln? Und wie lange hast du dafür gebraucht?

Mir kam die Idee für Elementary Minute im April 2014. Ich saß an einem Tag in meinem Zimmer herum und dachte, dass es nett wäre ein kleines Quiz Spiel auf einer Uhr zu haben. Man müsste nur seine Hand heben, könnte eine Minute lang versuchen ein bisschen schlauer zu werden und das wars. Ich fand das eine super Idee für die Apple Watch, die damals aber noch nicht einmal angekündigt war. Also nahm ich mir vor, Elementary Minute für das iPhone umzusetzen und dann, sobald die Apple Watch erscheint, es für die Uhr zu portieren. Die iPhone Entwicklung nahm ca. 7-8 Monate in Anspruch, da ich nebenbei viel für die Uni zu tun hatte und drei Mal das Menü-Design komplett über den Haufen geworfen habe.

Man hört immer wieder von App Entwicklern, die in kürzester Zeit reich werden mit ihrer App – stimmt das denn?

Das stimmt in ein paar kleineren Fällen, aber viele bekommen für gute Produkte meist nur gerade genug um das Projekt am Leben zu halten. Manchmal klappt nicht mal das, wie man leider aktuell an Instacast sehen kann. Und ich selbst bin auch nicht mal annähernd reich damit geworden. Aber ich habe zufriedene Spieler und das ist mir persönlich wichtiger.

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Was planst du für die Zukunft deiner App?

Weitere Themengebiete, Übersetzung in andere Sprachen, Accessebility Features und ein besseres Design auf iPhone unf Apple Watch sollen folgen. Wann was kommt kann ich aber nicht sagen.

Hast du Tipps für angehende Entwickler? Lohnt es sich Programmieren zu lernen? Wie fängt man an? Wie beginnt man am besten das Lernen von Objective-C? Und wie macht man die eigene App erfolgreich?

Programmieren zu lernen kann ich jedem nur wärmsten ans Herzen legen. Für mich ist es einfach großartig, eine Idee auf meiner Couch zu haben und diese dann wirklich in die Tat umsetzen zu können. Aber würde keinem Entwickler nun empfehlen Objective-C zu lernen, da die Sprache einfach veraltet ist. Sie sollten sich besser voll und ganz auf Swift stürzen, und dafür gibts das tolle neue Swift-2 iBook von Apple.

Und wenn man den Schritt zur Veröffentlichung einer App gewagt hat und selbst überzeugt ist, dann sollte man einfach dran bleiben. Es wird oft enttäuschend sein, es wird oft ärgerlich sein. Aber so lange man es schafft einen Menschen mit seiner Idee den Tag zu versüßen, dann hat man als Entwickler meiner Meinung nach schon gewonnen.

Ich kann mir vorstellen, das Elementary Minute beliebt ist, weil wohl viele einfach merken wie viel Liebe und Energie für das Spiel aufgewendet habe. Genau das ist auch was ich von einigen hören, Sie scheinen das einfachen Spielprinzips und des simplen Designs zu mögen.

 

Vielen Dank, Klemens Strasser, für das Interview. Wir sind überzeugt, dass wir von ihm in Zukunft noch öfter hören werden!

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