Erst gestern hatten wir von der WhatsApp-Alternative „Threema“ berichtet. Der End-to-End-Messenger genoss bislang wenig Aufmerksamkeit. Nach der großen Enthüllung der WhatsApp-Übernahme kletterte jedoch die Applikation im iOS AppStore und Android PlayStore auf Rang 1.
Vor Wochen wurde sie noch verlacht: die Applikation, die momentan als der sicherste mobile Messenger gilt. „Threema“, die Entwicklung einer Schweizer Firma mit dem Ziel der sicheren Datenübertragung. Doch spätestens seit der Kundgebung der WhatsApp-Übernahme von Facebook ist Threema der Renner im deutschen App- und PlayStore.
Spätestens jetzt, wo auch der liberalste Smartphone-User realisiert hat, dass der SocialNetwork-Gigant Facebook möglicherweise auch auf Kontaktdaten und unveröffentlichte Fotos rankommt, schaltet nun ein Großteil der Tech-Community um. „Threema“ lautet die Lösung.
Die Applikation, die, anders als WhatsApp, Nachrichten verschlüsselt und in scheinbar höchst möglicher Sicherheitsstufe Informationen zwischen zwei Endgeräten vermittelt, wird als Alternativ-Favorit zur WhatsApp-Lösung gehandelt. Innerhalb eines Tages gab es 300 5-Sterne-Bewertungen mehr. Kann jedoch die bislang unscheinbare Applikation dem großen Andrang standhalten?
Threema scheint offenbar so konzipiert, dass weder der Servereigentümer, noch sonstige Dritte Zugang zu privaten Nachrichten hätten. Doch wie kann die App solche Sicherheitsstandards gewährleisten?
Bereits bei der Anmeldung fällt auf, dass hier etwas anders läuft als sonst bei anderen Messenger wie WhatsApp, MySMS oder derartigem. Es gilt entweder die Mobilfunknummer oder eine genutzte Mailadresse anzugeben, die im Anschluss verifiziert werden muss.
Nachdem die Überprüfung abgeschlossen ist bekommt der Nutzer eine sogenannte Threema ID, die er mit seinen Kontakten teilen kann und über die im Anschluss kommuniziert wird.
Auffällig ist, dass Threema den Nutzer über dessen aktuelle Sicherheit im Nachrichtenverkehr genau informiert. Dies geschieht anhand einer dreistufigen Skala. Wird über die Threema ID mit den Kontakten kommuniziert, so bedeutet dies die höchste Sicherheitsstufe. Wird hingegen ein Datenaustausch zwischen den Mobilfunknummern oder der Mailadresse vorgenommen, so gilt diese Unterhaltung als minderwertig gesichert.
Dennoch ist der Ansturm auf die Applikation groß:
#Threema installiert. Erfreulich viele Kontakte aus meinem Adressbuch dort.
— Eichhörnchen J. (@JohannesPonader) 20. Februar 2014
heißt es unter anderem auf Twitter. Aber auch mein persönliches Threema-Telefonbuch hat sich von heute auf morgen verdreißigfacht.
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Das Konzept von Threema scheint auf jeden Fall aufzugehen. Sicherheit geht eben doch vor und in Zeiten de Spähaffäre scheint der eine oder andere Nutzer doch besorgt um seinen Datenverkehr.
Wie sieht es auf eurem Smartphone aus? Seid ihr auch schon Threema-User oder beharrt ihr auf WhatsApp? Wenn ja, warum? Haut eure Meinung in die Kommentare.