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Was macht eigentlich… Scott Forstall?

Apple, Sonstiges, Top Story
Was macht eigentlich… Scott Forstall?

Scott Forstall. Ein Name den man ohne weiteres mit iOS in Verbindung bringt. Er prägte die ersten Versionen des Betriebssystems für iPhone und iPod touch (und später auch iPad) mehr als jeder andere. Zeitweise handelte man ihn sogar als Nachfolger von Steve Jobs. Doch nach diversen, internen Vorfällen kam das Aus für den einstigen Mr. iOS. Scott Forstall wurde entlassen. Seitdem hat man nichts mehr von ihm gehört – was macht Forstall eigentlich heute? Eine Frage, die wir im Folgenden beantworten werden.

Was bisher geschah

Nachdem wir uns in der ersten Ausgabe von Was macht eigentlich…? mit Whistleblower Edward Snowden beschäftigt haben, folgt nun Scott Forstall. Doch von Anfang an:

Forstall wuchs im Bundesstaat Washington auf. Schon in der Schule ragte er heraus, Aufgaben die für andere schwer waren, erwiesen sich für Scott als Einfaches. Er war sogar fähig ein Jahr zu überspringen und erzielte einen nahezu perfekten 4.0 GPA (Notendurchschnitt im amerikanischen Bildungswesen). Dies brachte ihn sogar in die Zeitung, wo er auch sein Ziel verlauten ließ: Er wolle irgendwann ein „designer of high-tech electronics equipment“ werden. Während seiner Schullaufbahn konnte er bereits erste Erfahrungen auf dem Apple IIes. Interessant: Sein Bruder Bruce ist Software Design Engineer bei Microsoft.

Nachdem er 1992 seinen Master im Bereich Informatik an der Stanford Universität erhalten hat, arbeitete er in den folgenden Jahren bei NeXT. 1997 wurde NeXT dann von Apple gekauft. Dann machte er auch erstmals Bekanntschaft mit Steve Jobs, Forstall war damals für die Gestaltung von einem User Interface für eine neuartige Macintosh-Reihe. Im Jahre 2000 stieg er zu einem führenden und – im Unternehmen – bekannten Designer im Mac OS Team auf, welches auch für das bekannte Aqua UI verantwortlich war.

Dann vergingen viele Jahre, Forstall designte iOS, stieg auf und lehrte uns den Skeuomorphismus. Und langsam kamen, in der mittlerweile florierenden Apple News und Gerüchte Welt, kamen Meldungen auf, dass es Team-interne Konflikte gab. Allen voran mit Jonathan Ive kam es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten im Bezug auf das Software Design. Ive war und ist Verfechter des „flat design“ – Forstall wiederum setzte (mit Rückenwind von Jobs) auf realistische Texturen und Schatten.

Überhaupt berichten viele „Zeitzeugen“, dass Forstall Jobs in seiner Art sehr geähnelt hat. Er hatte die Fähigkeit unter hohem Druck gute Arbeit abzuliefern und war, entgegen Cooks Meinung, für ein „weniger harmonisches miteinander“ innerhalb der Firma. Forstall hatte jedoch nicht nur interne Probleme mit Jony Ive. Auch mit Bob Mansfield kam es angeblich immer wieder zu Auseinandersetzungen. Dies führte (Gerüchten zu Folge) sogar soweit, dass Ive nicht mehr zu gemeinsamen Meetings mit Forstall erschien und Mansfield fast (frühzeitig) Apple verlassen hätte.

2011 präsentierte Apple dann zusammen mit dem iPhone 4S das Sprachtool Siri. Forstall persönlich demonstrierte den Assistenten noch auf der Bühne, doch bereits hier gab es stellenweise Kritik. Nachdem iOS 6 zum öffentlichen Download freigegeben wurde und somit das Karten-Dilemma entstand war das Fass kurz davor überzulaufen. Zahlreiche Bugs und sonstige Fehler sorgten für großes, mediales Aufsehen. Forstall, als Leiter und Hauptverantwortlicher, weigerte sich jedoch zu entschuldigen. CEO Tim Cook entließ Forstal daraufhin.

Und danach?

Seitdem ist es ruhig um den ehemaligen Designchef von Apple geworden. Es gab keinen einzigen öffentlichen Auftritt mehr, nachdem er entlassen wurde. Trotzdem haben wir einige spannende Informationen zu Forstall finden können. Was er in der Zwischenzeit gemacht hat und Ähnliches.

Nach seinem Rausschmiss hat sich Forstall zunächst einmal eine (verdiente) Auszeit gegönnt. Er blieb jedoch (vorerst) in den USA. Er habe sich sogar zu einem Philanthropen entwickelt (Philantrophie = menschenfreundliches Denken und Verhalten) und unterstützt auch solche Projekte. Vor allem in den Bereichen Bildung, Armutsbekämpfung und Menschenrechte sei er aktiv, heißt es. Darüber hinaus hat Forstall auch viele Reisen unternommen, die ihn unter anderem auch in Länder wie Südafrika oder Italien geführt und dort auch viel Zeit verbracht haben.

Allerdings hat sich Forstall auch geschäftlich wieder engagiert. Zum einen soll er in Verbindung mit Risikokapitalfirmen wie Kleiner Perkins und Andreessen Horowitz stehen. Des weiteren berate er einige Start-Ups. Ob sich Forstall irgendwann zurückmelden wird ist unklar, Apple Mitarbeiter vermuten jedoch, dass er womöglich ein eigenes Unternehmen gründen könnte.

Zu guter letzt…

Viel mehr ist nicht über Forstalls aktuelle Lage bekannt. Sein derzeitiges, noch zuückhaltendes Verhalten im geschäftlichen Bereich, könnte einer sogenannten Quiet Period“ geschuldet sein. Das bedeutet, dass er aufgrund solch eines Abfindungsvertrages nicht über Vorgänge bei Apple äußern und auch sonst nirgendwo beruflich tätig sein dürfe. Wie lange diese Periode noch andauert, ist jedoch nicht bekannt.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Scott Forstall – nach vielen Jahren harter und intensiver Arbeit bei Apple – im Moment einfach so sein Leben genießt. Das macht worauf er Lust hat. Und damit wären wir auch schon wieder am Ende dieser Was macht eigentlich…? Ausgabe angelangt. Wir freuen uns über Feedback und Vorschläge für neue Personen in den Kommentaren.

Update: Mittlerweile scheint Forstall bei Snapchat tätig zu sein und Musicals zu produzieren.

(via, via, via, via, via)

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