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Kommentar: Microsoft – die auferstandene Konkurrenz

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Kommentar: Microsoft – die auferstandene Konkurrenz
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In den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten läutete mein Twitter-Feed immer häufiger neue Schlagzeilen über den Soft- und Hardwarehersteller Microsoft. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wird der Konzern ein immer stärkerer Konkurrent – vor allem für Apple. Ein Indiz um ein paar Blicke in Zukunft, Vergangenheit und die Gegenwart des weltweit wohl bekanntesten Unternehmens zu werfen – ein Kommentar.

Geschichte und Bedeutung Microsofts

Die Erfolgsgeschichte

Die Firma Microsoft wurde 1975 von Bill Gates und Paul Allen gegründet. Nach schnellen Erfolgen wurden rasch große Aufträge von großen Firmen, wie etwa IBM, an Land gezogen. Mit dem für IBM entwickelten Betriebssystem MS- DOS, war Microsoft einer der ersten Pioniere in Sachen Personal Computer.

Während Steve Jobs nahezu parallel samt Wozniak und Wayne ihre eigenen Firma gründeten, und mit dem Apple I ein durchaus starkes Produkt auf den Markt brachte, konnte sich Microsoft in den 90er Jahren mit dem Betriebssystem Windows unter der breiten Bevölkerung durchsetzen. Zwar war Apple mit dem Projekt „Macintosh“ in den 80er erfolgreicher als Microsoft, verlor diese Vorteile nach Jobs Weggang aber gleich wieder

Die Vormachtstellung auf dem PC-Markt sicherte sich Microsoft aber insbesondere mit dem Office Paket, welches vor allem für Unternehmen als auch private Haushalte bis heute ein essenzieller Bestandteil von Daten- und Textverarbeitung darstellt.

Der Deal mit Apple

Ein besonders einschneidendes Ereignis ist der Deal mit Apple 1997. Apple steckt tief in der Krise, weil die produzierten Rechner veraltet und nur unzureichend für den professionellen Gebrauch sind. Das Unternehmen kommt aus den miesen Verkaufszahlen nicht heraus und zudem fehlt es an Schlüsselmitarbeitern – zu lange hatte man in Sackgassen-Projekte wie den Newton oder den Macintosh-Performa investiert.

Zwar hatte Apple durch die Übernahme von NeXT wieder Steve Jobs im Hause, doch dieser drückte sich bis dato vor Schlüsselpositionen. Im August 1997 stimmt Microsoft einem Deal mit Apple zu und garantiert Cupertino Office Versionen für Macintosh, stimmrechtslose Aktien im Wert von 150 Millionen US-$ und eine gemeinsame Zusammenarbeit an der Java-Entwicklung. Im Gegenzug führt Apple den Internet Explorer als Standardbrowser ein.

Bis heute ist unklar, warum Microsoft dieses Abkommen mit dem Erzrivalen eingegangen ist. Die Vorteile für das Unternehmen aus Redmond sind ja sichtlich überschaubar. Dennoch war Microsoft entscheidend an der „Rettung“ Apples beteiligt. Eine wichtige Information, wenn man die beiden Rivalen aus aktueller Perspektive betrachtet.

Microsoft auf dem Abstellgleis

Wer hätte damals gedacht, dass Bill Gates beinahe den Untergang der eigenen Firma durch die Rettungsaktion finanziert hat? Denn genau so kam es dann auch. Apple entwickelte sich unter Jobs prächtig und schlug mit dem iPod, iPhone und iPad immer größere Verkaufsschlager und drängte Microsoft langsam aber sicher in den Hintergrund.

Das Mac OS wurde intuitiver und etablierte sich immer weiter, während Microsoft mit Windows Vista keine wirklichen Highlights aufweisen konnte. Zwar gab es immer noch mehr Windows PCs als Mac-Computer, aber mehr Probleme als Lösungen traten unter den Windows Betriebssystem auf.

Microsoft heute

Wiederaufstieg und NOKIA Übernahme

Bill Gates‘ breit gefächertem Portemonnaie sei dank – Microsoft konnte sich innerhalb der letzten zwei Jahre wieder neu etablieren. Mit Windows 8 sind die Kollegen aus Redmond immer noch nicht erstklassig aufgestellt, taten aber schon einen Schritt in die richtige Richtung.

Mit der Übernahme von Nokia kaufte sich der Konzern in ein Unternehmen ein, welches exakt die gleichen Fehler begangen hatte wie Microsoft selbst – Trends verschlafen, Wettbewerbsvorteile nicht genutzt und auf Sackgassen-Technologien gesetzt. Mit Nokia hatte man aber einen Partner, mit dem das Ziel „Vormachtstellung auf dem Smartphone-Markt“ durchaus umsetzbar wäre.

Windows Phone

Mit der Veröffentlichung von Mobile OS Windows Phone ist dieses Ziel schon ein ordentliches Stück näher gerutscht. In meinen Augen ein echter Clou von Seiten Microsoft. Denn Windows Phone verkörpert genau das, was Microsoft all die Jahre nicht realisiert hat: intuitive und einfach Bedienung. Noch ist die Zahl der Nutzer von Window Phones recht überschaubar, das wird sich aber noch ändern

Genau hier kann Microsoft erneut anknüpfen. Um an Apple heran zu kommen wird es sicher noch sehr lange dauern, aber Android sieht im Vergleich zu Windows Phone eher altbacken und unkomfortabel aus.

 

Microsoft Surface

Auch begibt sich Microsoft mit der Surface Reihe auf neues Terrain. Natürlich waren die ersten Modelle mit Performance kein Hit – war das erste iPad auch nicht. Aber das Surface 3 kann sich mittlerweile wirklich sehen lassen. Microsoft kombiniert hier – ähnlich wie Apple – sowohl die Hard- als auch Softwaregestaltung und liefert somit ein ausgereiftes Endprodukt. Auch wenn Windows 8 auf dem Surface 3 nicht so wirklich meiner Vorstellung von intuitiver Bedienung entspricht, scheinen die Designer aus dem Staat Washington langsam zu verstehen, wohin die Reise geht.

 

Microsoft Band

Mein persönlicher Favorit bleibt jedoch das Microsoft Band. Mein Kollege Marvin berichtete bereits über das neue Wearable von Microsoft. Sollte das Band wirklich halten was es verspricht, bin ich positiv überrascht. Hier hat Microsoft vor allem das Problem der Kompatibilität erkannt und bringt ein Gerät ein, welches für nahezu alle Mobile OS zugänglich ist.

Ein weiteres Indiz für zunehmende Marktkapazitäten in Sachen Wearables sind die jüngsten Verkaufszahlen. Laut Angaben war die Smartwatch gleich nach Verkaufsstart ausverkauft und es hätte „sogar Schlangen gegeben“.

Sowohl die Art der Bedienung, als auch die Ideen, welche hinter Microsoft Band stecken, lassen mich hoffen, dass in Redmond noch eine Menge Potenzial steckt.

 

Zukunftsaussichten

Ja, ich sage es nicht gerne: Aber von Microsoft dürfen wir in den nächsten Jahren noch einiges erwarten. Das Unternehmen scheint mittlerweile wieder etabliert und weiß auch wieder worauf es ankommt. Zwar sehe ich es gerne, wenn Apple tolle Produkte auf den Markt bringt und neue Ideen „pusht“, so ist wirklicher Fortschritt aber nur durch gesunden Wettbewerb und Konkurrenz möglich.

Aus meiner Sicht ist Google längst nicht mehr Apples größter Konkurrent – zumindest nicht im Bereich Smartphone und Computer – sondern Microsoft. Das Unternehmen hat eine erstaunliche Entwicklung durch gemacht und wir dürfen hoffen, dass von beiden Elektronik-Schmieden in Zukunft noch einiges zu Erwarten ist.

 


 

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