Die Bezahlversion von ChatGPT wird in Zukunft spürbar teurer werden: Bereits bald soll die erste Preiserhöhung verkündet werden, und innerhalb von fünf Jahren plant OpenAI, den monatlichen Abopreis zu verdoppeln. Diese Pläne gehen aus internen Dokumenten hervor, die das Unternehmen aktuell potenziellen Investoren vorstellt.
Für Unternehmen und Privatnutzer, die ChatGPT intensiv für berufliche oder selbstständige Zwecke nutzen, sind das keine guten Nachrichten. Die Plus-Version, die mit erweiterten Limits längere Unterhaltungen und die Bearbeitung größerer Dokumente ermöglicht, soll schrittweise immer kostspieliger werden. Ein Medienbericht verweist auf Pläne für eine baldige Preiserhöhung um zunächst einen Dollar. Derzeit kostet das Plus-Abo rund 23 Euro im Monat, doch noch vor Ende des Jahres soll es teurer werden. Im Laufe des kommenden Jahres sind weitere Preisanpassungen geplant, mit dem Ziel, in fünf Jahren bei einem monatlichen Preis von 44 Dollar zu landen – was eine Verdopplung des aktuellen Preises bedeuten würde.
OpenAI strebt eine kommerzielle Ausrichtung an
Bisher agiert OpenAI noch als Non-Profit-Organisation, doch das ändert sich allmählich. Der Übergang zu einem gewinnorientierten Unternehmen ist im Gange, auch wenn dieser Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Sam Altman, Mitgründer und CEO von OpenAI, verfolgt die Vision, das Unternehmen in einen klassischen Konzern zu verwandeln. Altman, dessen Beteiligung auf rund 10,5 Milliarden Dollar geschätzt wird, ist in dieser Rolle nicht unumstritten.
In der bevorstehenden Finanzierungsrunde plant OpenAI, 7,5 Milliarden Dollar frisches Kapital einzusammeln. Bei einer aktuellen Bewertung von etwa 150 Milliarden Dollar will das Unternehmen den Investoren zeigen, dass es bereit ist, die Preise für seine Dienstleistungen deutlich anzuheben und dies erfolgreich durchsetzen zu können.
Ungewiss bleibt jedoch, wie gut dieser Plan auf dem Markt umgesetzt werden kann. Der Wettbewerb im Bereich der KI-Modelle ist hart, und viele Anbieter verlangen ähnlich hohe Preise für ihre Premium-Versionen. In der Zukunft könnte sich hier eine Art Kartellbildung abzeichnen, doch aktuell bleibt der Wettbewerb dynamisch – und es ist unklar, welche Player sich langfristig durchsetzen werden.