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Lösen Apps all unsere Probleme?

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Lösen Apps all unsere Probleme?

Es gibt inzwischen für fast alles Apps. Sie sollen das Leben in jedem denkbaren Umfeld erleichtern. Doch Golden Krishna, User-Experience-Designer, kritisiert die Digitalisierung der Welt und meint, dass die Flut an Apps die Dinge eher verkompliziere.

Golden Krishna QUELLE: http://www.theverge.com/2015/3/17/8103593/golden-krishna-best-interface-is-no-interface-excerpt

Manche Apps sind überflüssig

Golden Krishna selber arbeitet an Designs und Interaktionen von Maschinen, welche dem Menschen das Leben erleichtern sollen. Obwohl er ironischerweise aus der Branche kommt, kritisiert er Apps, mit denen man z.B. noch im Bett bereits die Kaffeemaschine anschalten kann. Das sei keine Revolution, da es die Fernbedienung bereits seit den Achtzigern gibt. Vieles was man heute anpreist wurde bereits schon mal erfunden und funktioniert immer noch einwandfrei – ohne unser Zutun per Smartphone.

Unteranderem hinterfragt er, wie sinnvoll “Wegwerf-Apps” sind, welche man für einen einmaligen Anlass bereitstellt. Eine Website oder ein Blatt Papier hätte diesen Zweck auch erfüllt.

Steigende Abhängigkeit von der elektronischen Welt

Als “faule Rechtecke” bezeichnet er Apps, die scheinbar helfen sollen, unseren Alltag zu bewältigen, in Wirklichkeit aber großes Ablenkungspotenzial besitzen. Wir werden von so vielen Informationen auf Facebook, Twitter und Co. überflutet, dass wir überhaupt keine Ruhe mehr finden können.Viele Apps werden inzwischen so programmiert, dass sie süchtig machen. Firmen engagieren Berater und Psychologen, um das Konsumverhalten auszureizen und zu verändern. Vor allem aber suchen wir in fast jeder Situation nach einer passenden App – das dauert samt Einarbeitung in das Programm länger als das Lösen des eigentlichen Problems.  

Inzwischen ist der einzige Ort, an dem wir noch nachdenken können, die Dusche – weil Smartphones in der Regel nicht wasserbeständig sind.

Wie stellt sich Krishna eine Lösung vor?

Ein von ihm vorgeschlagener Lösungsansatz ist,  Maschinen das Verhalten der Nutzer auswerten zu lassen und entsprechend zu reagieren (z.B. Internet of Things). Da man hierbei einen Teil seine Privatsphäre offen legt, muss auch an stärkeren Regulierungen gearbeitet werden.

Wer mehr darüber lesen will, kann sein Buch “The Best Interface is No Interface” kaufen. Einen Vorgeschmack findet ihr hier.

Teilt ihr Krishnas Meinung? Was für eine App würdet ihr euch noch wünschen und welche sind überflüssig?

[Bild via, via | via]

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