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Steve Ballmer zu Apple-Aktienkauf: Das war verrückt

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Steve Ballmer zu Apple-Aktienkauf: Das war verrückt
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Der frühere Microsoftchef Steve Ballmer äußert sich derzeit recht blumig und vielfältig über aktuelle und historische Ereignisse in der IT-Branche. Dabei streifte er auch die wechselvolle Beziehung der beiden Größen Apple und Microsoft.

Was haben Apple und Microsoft gemeinsam?
Nichts, so mag es auf den ersten Blick scheinen. Hauptkonkurrenten auf verschiedenen Märkten. Beide haben eine eigene Mobil- und Desktopplattform. Beide sind so etwas wie Saurier im Silicon Valley. Es sind Garagenfirmen im ursprünglichsten Sinne, die irgendwann zu den schärfsten Rivalen wurden, ein Punkt, der erreicht bar, als Microsoftgründer Bill Gates Designideen von Apple für Windows klaute. Was oft unter den Tisch fällt: Anders als zu Google bestand zu Microsoft kein so unversöhnlicher Hass seitens der iPhone-Macher. Microsoft brachte auf Bitten Apples den Internet Explorer auf den Mac und investierte Ende der 90er in den Apfelkonzern, der zu der Zeit kräftig kriselte. Steve Jobs war gerade zurückgekehrt, von seinen Nachfolgern zurückgeholt worden, um das sinkende Schiff doch noch zu retten.
Damals steckte Microsoft rund 150 Millionen Dollar in Appleaktien und leistete dem Unternehmen damit Hilfe in höchster Not. „Das war irgendwie das Verrückteste, was Microsoft je gemacht hat. Es hat Apple gerettet“, sagte der ehemalige CEO dem Wirtschaftsdienst Bloomberg. Reine Nächstenlieber war dieser Schritt freilich nicht. Microsoft konnte so auch im Raum stehende Patentklagen Apples aus der Welt schaffen, die sich um Windows 95 und Quicktime drehten, dennoch. – Die Beziehung der beiden damaligen Konzernväter Jobs und Gates wird in verschiedenen Berichten nicht als hasserfüllt beschrieben. Man konkurrierte, sicherlich, anders aber als im Verhältnis zu Google, dem Jobs später den Klau aller signifikanten Ideen für Android vorwarf und am liebsten mit einem thermonuklearen Krieg ausgelöscht hätte, war es eine im Kern respektvolle Beziehung, die heute wieder aufzuleben scheint. Beispiele hierfür sind die Präsentation von MS Office auf einer Apple-Keynote und der Fix von Officeproblemen in einem OS X-Update.

Apple ist heute 257 Milliarden Dollar mehr wert als Microsoft. Niemand wird heute noch versuchen einen Mac anzugreifen, oder ein iPhone, so Ballmer weiter. Und doch brachte Microsoft jüngst das Surface Book heraus, das als erstes Notebook des Unternehmens betrachtet werden kann, bei dem eine ähnliche Einheit von Hard- und Software wie bei Appleprodukten angestrebt wird.

Ferner äußerte sich Ballmer auch zu Amazon, das Unternehmen kann tatsächlich als scharfer Konkurrent zu Microsoft gesehen werden. In Anspielung auf frühere Äußerungen des Amazon-Chefs Jeff Bezos sagte Ballmer:
„Ich glaube nicht, dass Amazon ein Ort ist, an dem Menschen arbeiten wollen. Würde Microsoft so werden wie Amazon, würden wir sterben.“

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