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Apple trägt wohl Mitschuld: Gravis ist nach 40 Jahren am Ende

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Apple trägt wohl Mitschuld: Gravis ist nach 40 Jahren am Ende
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Das Aus für Gravis ist besiegelt: Freenet, der aktuelle Besitzer der auf Apple-Produkte spezialisierten Handelskette, hat die Abwicklung angekündigt. Branchenexperten und der Gründer von Gravis machen für diesen Schritt vor allem Apple verantwortlich, da dessen Geschäftsmodell für den Vertrieb kaum noch Spielraum lässt und den Einzelhändlern außerhalb seines eigenen Einzelhandelsgeschäfts wenig Existenzmöglichkeiten bietet. Nichtsdestotrotz scheint auch Freenet eine wesentliche Rolle beim Niedergang von Gravis gespielt zu haben.

Die Schließung der Gravis-Filialen wurde kürzlich von Freenet gegenüber Medien bestätigt, obgleich die Zukunft einiger Standorte weiterhin unklar ist – es besteht die Möglichkeit, dass einzelne Filialen unter neuer Leitung fortbestehen könnten. Interessanterweise lief das Geschäft an einigen Orten wie Ostwestfalen nach wie vor profitabel.

Gravis, das fast vier Jahrzehnte lang hauptsächlich Apple-Produkte vertrieben hatte, sollte unter Freenet, das das Unternehmen vor zehn Jahren übernommen hatte, mit einem neuen Ladenkonzept wiederbelebt werden, doch diese Pläne werden nun nicht mehr verwirklicht.

Gravis-Gründer ist enttäuscht von Apple

 

Archibald Horlitz, der Gründer von Gravis, der schon lange nicht mehr im Unternehmen tätig ist, äußert auf LinkedIn seine tiefe Enttäuschung über Apple. Er und weitere Branchenkenner sind der Ansicht, dass Apple den externen Vertriebspartnern zunehmend die Geschäftsgrundlage entzieht, indem es beispielsweise bei Produktstarts nur minimale Gerätemengen an Partner weitergibt und gleichzeitig Produkte zu Preisen verkauft, die kaum eine Margen lassen.

Apple scheint demnach zunehmend unabhängig von seinen Partnern und zeigt wenig Interesse an deren wirtschaftlichem Fortbestehen, indem der Schwerpunkt auf den eigenen Online- und Store-Verkauf gelegt wird.

Was Freenets Beteiligung betrifft, so gibt es noch einen weiteren Aspekt: Der Konzern hatte auch vor, die Gravis-Filialen zu nutzen, um eigene Mobilfunk- und Internetverträge zu vermarkten. Allerdings hat sich Gravis nie wirklich als effektive Plattform für den Vertrieb dieser Verträge etabliert. Zudem spielt der stationäre Einzelhandel im Jahr 2024 für derartige Geschäfte keine wesentliche Rolle mehr. Unter diesen Umständen dürfte Freenet der Entschluss leichtgefallen sein, die defizitäre Investition aufzugeben.

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