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Wort drauf: Was kostet die Werbung?

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Wort drauf: Was kostet die Werbung?
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Als die Bildzeitung ihren Lesern die Nutzung von Werbeblockern verbot war klar, dass die Debatte um die Zukunft der Onlinewerbung gerade erst beginnt. Wenn ein Boulevardblatt Zugriffe blockiert, ist es Pressetechnisch womöglich problematisch, effektiv aber kein Beinbruch. Wenn der eigene Email-Anbieter das auch tut, wird das Ausmaß des Problems überdeutlich. Wenn ein Ex-Manager aus den eigenen Reihen ebenfalls beim Zugang zu seinen Mails ausgebremst wird, zeigt sich die Größe der betroffenen Nutzergruppe.

Yahoo Mail hat in einer kleinen Gruppe amerikanischer Nutzer die Verwendung von Werbeblockern im Browser untersagt. In den Strom der Protestrufe hatte sich ausgerechnet ein ehemaliger Yahoo-Funktionär und Direktor bei Twitter eingereiht. Der Manager, der früher das Produktdesign Yahoos verantwortete, berichtete bei Twitter über seine Erfahrung. Ein Eigentor des Mailanbieters?
Bislang waren die Sperren nicht unüberwindlich und Yahoo spricht nur von eingeschränkten Tests mit wenigen Nutzern, aber es dürfte ein Testballon von gewisser Bedeutung sein.

Kommentar: Wir haben ein Problem

Kann ein großes, Werbefinanziertes Gratisangebot im Web seinen Kunden verbieten die aufdringliche Werbung auszublenden?

Bild_Mobil_shutterstock_192680846 Falls ja, könnte es ein Präzedenzfall für WEB.de, GMX und andere Anbieter sein, auch in Europa. Zwar ist der Zugriff auf die eigenen Mails über die Website des Anbieters generell nicht so effektiv wie der Abruf via Mail-Programm, doch betroffen sind potenziell hunderte von Millionen Nutzern. Zuletzt probierte sich die Welt am Verbieten von Werbeblockern. Auch dieses Springer-Blatt dürfte hier schlechte Karten haben, die Stoßrichtung ist aber beunruhigend.

Gewagter Balanceakt

Gravierender
noch, anscheinend sind Presseerzeugnisse nicht die einzigen Angebote, die von dieser Entwicklung betroffen sind.
Prinzipiell spricht nichts dagegen die Kostenloskultur im Web etwas zu deckeln, diese Mentalität ist verantwortlich für den Verfall von Löhnen und Qualität. Sie bedroht auch unsere Arbeit und den unabhängigen Journalismus, doch birgt die aktuelle Entwicklung auch zahlreiche Gefahren überschießender Reaktionen und fataler Einbahnstraßen.

Am Ende des Tages sollte sich Jeder von uns fragen: Was ist Werbung und unsere Werbefreiheit wert?

Wort drauf! ist der Kommentar von Apfellike.com –

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