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#iAdvent 17: 5 Gründe warum Apple auch ohne Steve Jobs erfolgreich ist

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#iAdvent 17: 5 Gründe warum Apple auch ohne Steve Jobs erfolgreich ist
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Stellt euch mal vor, es gibt von jedem eine Kopie, die gerade diesen Artikel lesen. Jemand, der nicht du selbst bist, aber auf einem Planeten namens Erde lebt, mit blauen Ozeanen, schneebedeckten Bergen, fruchtbaren Feldern und großen Städten, Teil eines Sonnensystems mit acht weiteren Planeten. Aber vielleicht entscheidet er oder sie sich gerade, diesen Artikel nicht weiterzulesen, so wie du. Die Idee eines solchen Doppelgängers erscheint seltsam und unglaubwürdig, aber unrealistisch ist es nicht. Aus dem einfachsten – und neuerdings wieder favorisierten – kosmologischen Modell folgt, dass in einer ungefähr 10 hoch 1028 Meter entfernten Galaxie ein Zwilling von dir lebt.

Nun ja, es scheint quasi wie Fiktion, aber nur weil es unverständlich weit weg ist, ist es ja nicht weniger real. In der Konsequenz bedeutet das also, dass es in einer Galaxie beispielsweise niemals Apple gab, weil Steve Jobs gar nicht geboren wurde. Der syrische Student hätte nie studieren wollen und Joanne hätte jemand anderes gehabt. Zugegebenermaßen wäre das traurig, denn erstens gäbe es kein apfellive und zweitens gäbe es kein Apple. Und nein, ich meine es natürlich nicht andersrum.

Spinnen wir einmal weiter: Im nächsten Universum gibt es Apple, aber nicht dank Steve Jobs, sondern Steve Wozniak. Jobs blieb nämlich bei psychedelischen Drogen und dem Zen-Buddhismus hängen. Wozniak baute den Apple 1 alleine und legte somit den Grundstein für Apple.

Schaut man ein wenig weiter, ein wenig viel weiter ins Universum hinaus, sieht man die Menschen ebenfalls mit ihren iPhones an Ampeln stehen. Genauso lebt Steve Jobs noch. Ob er es wohl zugelassen hat, dass es nun größere iPhones gibt? Mein Kollege Lucas diskutierte genau dieses Thema „Wäre alles besser, wenn Steve Jobs noch leben würde?“ am 15. Tag unseres Adventskalenders.

Zurück in unsere Welt. Steve Jobs starb vor vier Jahren an Krebs. Seine Firma gibt es immer noch. Konträr den vielen Stimmen, die nach seinem Tod aufkamen. „Ohne ihren genialen Chef werde Apple nur noch ein Schatten seiner selbst sein“ war zu lesen. Ich habe mir die Frage gestellt, ob Kult-Marken den Tod ihrer Gründer überleben können. Pfiffige Leser erahnen sicherlich schon meine Antwort: Ja, Apple kann auch ohne Steve Jobs erfolgreich sein.

Mehr als nur Einzigartigkeitscharakter

iPod, iPhone und iPad sind Ergebnisse einer monumentalen Idee, die mittlerweile fester Bestand der Marke ist. Jobs gab seinen Erfindungen mehr als nur Einzigartigkeitscharakter. Die Marke überlebt nicht als Idee. Marken überleben generell als wirtschaftlich erfolgreiche Systeme von Geschäftsmodellen, Grundwerten, Prinzipien, Grenzen und Selbstähnlichkeiten. Allein, dass das Unternehmen immer noch eine fantastische Rendite von über 39 Prozent einfährt, lässt den Schluss zu, das Sorgen wenig berechtigt sind.

Öko-System und Erbmasse

Steve Jobs schaffte es, seine Leidenschaft in ein Modell zu gießen, welches seinen Tod überlebte. Einfach Musik herunterladen und legal (!) verwenden, Apps und iOS sowie MacOS und so weiter … In diesem geschlossenen System liegt noch viel mehr Wert als es an der Rendite abzulesen ist. Der frühere Apple-Chef hat seiner Marke eine starke Erbmasse gegeben, von der Apple noch lange Zeit zehren kann.

Starke Ersatzbank

Für viele ist Jobs Nachfolger Tim Cook kein gleichwertiger Ersatz, weil ihm besonders das für Jobs so typische Charisma fehle. Aber, Tim Cook wurde ja auch schon vorher als interimistischer CEO eingesetzt. Er war also so gut auf seine Rolle als Nachfolger vorbereitet, wie man es eben sein kann. Darüberhinaus gibt es auch noch einen gewissen Jonathan Ive, welcher von Jobs über die Jahre hinweg stark gefördert wurde. Cook erklärte auch in einem Interview, dass er nicht ständig daran denken sollte, was Jobs getan hätte. Jobs wollte nicht, dass Apple das Gleiche passiert wie Disney, welches nach dem Tod des Gründers Walt Disney in eine Schockstarre verfiel. Für Jobs dürfte klar gewesen sein, dass sein designierter Nachfolger an der Spitze von Apple nicht über die gleichen Fähigkeiten verfügen kann wie er. Mit Tim Cook hat er allerdings einen Manager eingesetzt, welcher als einer der Besten im Silicon Valley gilt.

Erhöhte Flexibilität

Zurzeit scheinen zudem neben den Fähigkeiten von Jobs auch eher andere Talente gefragt zu sein, um das Unternehmen vorwärts zu bringen. Das aktuelle Marktumfeld erfordert größere Flexibilitäten, als es unter Steve Jobs je vorstellbar war. Noch im Jahr 2010 bezeichnete Apples Mitbegründer ein Tablet mit einer Bildschirm-Diagonale von 7 Zoll als „Totgeburt“. Keine zwei Jahre später stellte Apple das kleine iPad mini vor, welches gemäss aktuellen Schätzungen für 40 Prozent des gesamten iPad-Absatzes verantwortlich ist. Indem Apple über den Schatten des Gründers gesprungen ist, wurde der Weg für die erfolgreichste Neulancierung seit dem Tod von Steve Jobs frei.

Social Benefits +1

Ein weiterer Punkt, für den man Tim Cook nur loben kann, ist Apples verändertes Verhältnis zu den eigenen Investoren und Aktionären. Auch wenn Steve Jobs dieses Vorgehen abgelehnt hätte, lässt Tim Cook die Investoren über Dividendenausschüttungen an den riesigen Gewinnen Apples teilhaben. Mit dem Ausbau der sozialen Leistungen hat Tim Cook außerdem einen wichtigen Schritt unternommen, um die Zufriedenheit der Apple-Mitarbeitenden zu steigern.

In China ebenso: Apple hat seit dem Tod von Steve Jobs viel dafür getan, dass sich die Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern verbessern. Das Unternehmen kontrolliert seine Zulieferer strenger und verpflichtet diese gleichzeitig zur Einhaltung höherer sozialer Standards, überdies ermöglicht Apple wesentlich mehr Transparenz was die Kontrolle der eigenen Geschäftspraktiken betrifft.

Wahrscheinlich findet ihr noch mehr als fünf Gründe, die ihr natürlich gerne in die Kommentare schreiben könnt.
Bild: Stefan Holm / Shutterstock.com

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