Mit dem Freo Z10 Ultra bringt Narwal einen Saug- und Wischroboter auf den Markt, der nicht nur kräftig saugen und schrubben, sondern auch erstaunlich viel mitdenken soll. Dank KI-Navigation, adaptiver Reinigungsstrategie, vollautomatischer Wartung sowie Sprachsteuerung soll das Gerät einen Rundum-Sorglos-Service für smarte Haushalte bieten.Wer Wert auf Gründlichkeit, Komfort und Hightech legt, soll mit ihm einen echten Alltagshelden im Putzgewand bekommen- zum Premium-Preis, aber auch mit Premium-Leistung. Wir haben uns angeschaut, wie sich der Freo Z10 Ultra im Test schlägt.
Manchmal fragt man sich ja, warum der Fortschritt überall Einzug hält – nur nicht beim Bodenwischen. Während Kühlschränke heute mit dem Internet sprechen und Kaffeemaschinen unsere Namen kennen, schwingen wir den Mopp noch wie im Jahr 1992. Doch dann kommt der Narwal Freo Z10 Ultra daher – ein Reinigungsroboter, der mehr Rechenleistung hat als der erste iMac und dabei mehr Bodenfläche erkennt, als dein Staubsauger jemals zu Gesicht bekommen hat.
Wer war Narwal nochmal?
Falls dir Narwal bisher noch kein Begriff ist: Kein Wunder, die Marke ist noch relativ jung, aber ambitioniert wie ein Tech-Startup im Silicon Valley. Ursprünglich in China gegründet, hat sich Narwal in kürzester Zeit einen Namen gemacht – mit Robotern, die nicht nur saugen, sondern auch intelligent wischen, sich selbst reinigen und mithilfe von modernster KI wie echte Haushaltsgenies agieren. Der Freo Z10 Ultra ist das aktuelle Flaggschiff – ein Gerät, das beweisen will, dass Saubermachen nicht nur effizient, sondern auch richtig smart sein kann.
Clean im Look, clean im Job – so geht Roboter-Ästhetik
Der Freo Z10 Ultra wirkt, als hätte ein Designer mit Stauballergie seine Träume verwirklicht. Runde Formen, eine cleane Farbgebung, eine durchdachte Docking-Station – schick ist er auf jeden Fall. Das neue Modell bringt jetzt sogar eine überarbeitete Station mit: ein 4,5 Liter Frischwassertank, ein 4 Liter Schmutzwassertank, ein 2,5-Liter-Staubbeutel und eine Mopp-Reinigung mit bis zu 75°C heißem Wasser. Wellness pur – für den Roboter.
Wenn dein Fußboden besser riecht, als dein letzter Kochversuch: Das mitgelieferte Putzmittel duftet nach Zitrone und Basilikum.
Bild: Kim Kühn
Nicht ganz so ideal: Das gewählte Material von Station und Robotergehäuse ist anfällig für Staub. Besonders die Gummiabdeckung für die Dual-Kameras zieht Schmutz und Fussel geradezu magisch an – was optisch den sonst hochwertigen Eindruck etwas trübt.
Staub auf der Kamera-Abdeckung: Putzt zuverlässig das ganze Haus, vergisst aber sich selbst.
Bild: Kim Kühn
Saugkraft der Superlative – Leistung, die sich sehen (und hören) lässt
Mit satten 18.000 Pa Saugleistung saugt der Freo Z10 Ultra nicht nur zuverlässig Krümel auf, sondern auch gleich die Hoffnung, je wieder selber putzen zu müssen. Die Hauptbürste ist Teil des neuen Tangle-Free-Systems – Haare werden nicht mehr zu Wollmäusen um die Bürste gewickelt, sondern direkt weiter in den Staubbeutel transportiert. Und auch die einklappbare Seitenbürste macht kurzen Prozess mit Tierhaaren und Co.
Wischmopp mit Köpfchen – und heißer Dusche inklusive
Die dreieckigen, leicht versetzten Wischmopps rotieren mit 180 Umdrehungen pro Minute und drücken mit 8 Newton auf den Boden. Aufgrund der EdgeReach-Technologie fahren die Mopps aus, um auch in Ecken und entlang von Wänden zu wischen. Das bestätigt folgendes Beweisbild:
Wischmopp? Ausgefahren. Schmutz? Chancenlos.
Bild: Kim Kühn
Und sollte mal ein Teppich im Weg sein, werden dank der Teppicherkennung die Mopps um 12 mm angehoben. So wird zuverlässig dafür gesorgt, dass niedrigflorige Teppiche nicht mitgeduscht werden.
Cleverer als ein Navi? So navigiert der Freo durch dein Wohnzimmer
Das neue NarMind Pro-System bringt eine geballte Portion KI ins Spiel: Zwei Kameras, 136° FOV mit einer Auflösung von 1600 x 1200, plus Dual-Chip-Architektur sorgen dafür, dass der Freo Z10 Ultra nicht nur Räume, sondern auch über 200 Haushaltsgegenstände zuverlässig erkennt – von herumliegenden Socken bis hin zum schlafenden Vierbeiner.
Besonders beeindruckend: Die Kartierung der Wohnung funktionierte bei uns im ersten Durchgang auf Anhieb – ganz ohne manuelle Nacharbeit. Das war bei den Vorgängermodellen ganz anders, hier war viel Nachjustierung notwendig.
In 5 Minuten legt der Saugroboter die Karte an und wird vom Fremden zum Hausherrn.
Bild: Kim Kühn
Mithilfe der DeepClean-Technologie analysiert der Roboter live, wie schmutzig es wo ist, welche Art von Flecken er vor sich hat und passt daraufhin automatisch seine Reinigungsstrategie an. Dabei fährt er bei Bedarf die Wischmopps aus, klappt Seitenbürsten ein oder meidet Stolperfallen. Ein echter Helfer mit Putzlizenz, der auch komplexe Raumstrukturen souverän meistert.
Spricht fließend Smart Home – und versteht sogar deine Couch-Kommandos
Die Bedienung des Freo Z10 Ultra ist ein Kinderspiel – aufgrund der gewohnt übersichtlichen App. Doch richtig spannend wird’s mit dem integrierten Sprachassistenten HeyNawa: Über 30 Sprachbefehle stehen bereit, damit du den Putzjob bequem vom Sofa aus weiterdelegieren kannst – ganz ohne Tippen auf dem Smartphone oder Aufstehen von der Couch.
Mit an Bord ist außerdem der neue Freo Mind Mode 3.0 Pro, der personalisierte Reinigungsroutinen erstellt – abgestimmt auf deinen Alltag. Besonders pfiffig dabei ist: Der Smart Pet Mode erkennt, wo sich dein Haustier bevorzugt aufhält, und geht dort besonders sanft zur Sache.
Und dann wäre da noch Narwals bekannte DirtSense-Technologie – eine Art eingebautes Putzgewissen. Der Freo checkt selbstständig, wie schmutzig seine Mopps sind, und startet bei Bedarf automatisch eine Extrarunde in der Waschstation. Kurz gesagt: Er denkt mit. Und manchmal sogar weiter als wir.
Und wie sieht es mit der Wartung aus?
Wenn selbst der Lieferumfang mehr kann, als dein alter Staubsauger.
Bild: Kim Kühn
Die überarbeitete Dockingstation ist nicht nur schön, sondern auch vollgepackt mit Hirn: Einer Moppwäsche bei 45-75°C, einer automatischen Trocknung mit warmer Luft sowie einer automatischen Staubabsaugung in einen großzügigen Beutel in der Station. Das bedeutet: Wochenlang keine Wartung nötig, während du mit Chips auf dem Sofa liegst und zuschaust, wie dein Freo für Ordnung sorgt.
Zudem legt Narwal reichlich Zubehör bei – vom Ersatz-Staubbeutel bis zu Filtern ist alles dabei, was das Reinigungsherz höher schlagen lässt. Ein Extra, das man im Premiumsegment zwar erwarten darf – aber nicht bei allen Marken selbstverständlich ist.
Schön, aber nicht ganz perfekt – wo der Z10 Ultra noch Nachhilfe braucht
Okay, ein bisschen Kritik muss sein: Mit rund 11 cm Höhe bleibt er unter manchen Möbeln außen vor. Die Wischleistung ist top, aber bei eingetrockneten Tomatensoßenflecken braucht es gelegentlich einen zweiten Durchgang.
Der Narwal Freo Z10 Ultra – smarter geht’s (aktuell) kaum
Der Freo Z10 Ultra fährt so nah an der Wand entlang, dass kein Krümel mehr dazwischen passt.
Bild: Kim Kühn
Zugegeben: Ganz billig ist der Spaß nicht. Bei einem Preis von aktuell 1099 Euro auf der Hersteller-Website muss man schon kurz schlucken. Aber dafür arbeitet der Freo Z10 Ultra so selbstständig, dass man fast vergisst, wie ein Wischmopp aussieht.