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iOS und OS X so unsicher wie noch nie?

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iOS und OS X so unsicher wie noch nie?
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Das klingt etwas beunruhigend: Laut Auswertung von Zahlen der Common Vulnerabilities and Exposures-Datenbank waren Apples iOS und OS X 2015 die Systeme mit den meisten Sicherheitslücken. Sie sind damit sogar noch gefährdeter als Flash.

Wie war es noch immer in den letzten Dekaden? Windows war das von ständigen Sicherheits- und Softwareproblemen geplagte System der Massen, Linux und OS X waren exotisch, aber sicher. Dieser Status Quo könnte sich nun langsam verschieben, aber der Reihe nach.
Die Common Vulnerabilities and Exposures-Kartei, kurz CVE, ist ein Quasi-Standard zur Erfassung und Katalogisierung von Sicherheitslücken. Die Schwachstellen der meisten Softwareprojekte, ob kommerziell oder opensource, werden von Entwicklern dort eingetragen und können nachgeschlagen werden. Die Blogger von NeoWin, übrigens ein Windows-zentriertes Blog, haben nun aus diesen Zahlen herausgelesen, dass Apples Betriebssysteme im abgelaufenen Jahr am meisten Schwachstellen aufwiesen: So wurden in 2015 384 Sicherheitslücken in OS X registriert, gleich danach folgt wiederum Apple mit 375 Lücken in iOS.

Microsoft Windows Internet Explorer

Im Vorjahr lag OS X ebenfalls weit vorn, nur Microsofts Internet Explorer hatte noch mehr Löcher.
Auf Platz zwei landete dieses Jahr eine der hier schon eher erwarteten Kandidaten, Adobes Flash wies 314 Sicherheitslücken aus, die Laufzeitumgebung Adobe Air hatte 286 Schwachstellen im Code.

Ist Apple nun unsicherer denn je?

Eine unmittelbare Folgerung auf Basis der CVE-Daten ist nicht gut machbar. Diese Daten weisen zunächst vor Allem darauf hin, wie aktiv die Entwickler bekannte Schwachstellen dokumentieren. Da Apples Systeme nicht opensource sind, zeigen die Daten hier eine konsequente Arbeit der Systementwickler. Darüber hinaus gibt es noch verschiedene andere Fakten, die über die Sicherheit einer Plattform entscheiden: Die Verbreitung spielt hier ebenso eine Rolle wie die Systemarchitektur. Das unixoide OS X und davon abgeleitete iOS, sowie Apples zusätzlich implementierte Schutzverfahren wie das Sandboxing machen das System recht robust und erschweren Angriffe. Dennoch zeigt die Entwicklung: Mit höherem Marktanteil steigt die Gefährdung, das Ziel wird attraktiver. Und nicht alle von Apples Sicherheitsmechanismen sind so wirksam, wie sie zunächst erscheinen. So ist die Beschränkung zur Ausführung von Apps bereits mehrfach als zweifelhafter Schutz aufgefallen, die Zertifizierung vertrauenswürdiger Apps erwies sich wiederholt als leicht zu umgehen.
Dennoch ist die Folgerung, Applesysteme seien von einem massiven Sicherheitsproblem befallen, als etwas voreilig.

 

Quelle ZDNet

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