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Apple präsentiert ResearchKit: Was ist das und was kann es?

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Nach zahlreichen News-Artikeln gestern Abend wollen wir noch einen weiteren nachreichen. Es geht um das von Apple vorgestellte Open Source (!) Framework für Entwickler ResearchKit.

Was ist und was kann ResearchKit?

ResearchKit ist ein Open Source Framework für Entwickler, vor allem für Medizin-Wissenschaftler und Ärzte und für Otto-Normal-Verbraucher. Es erlaubt das schnelle und einfache Sammeln von medizinischen Daten zur Auswertung in der Medizin-Wissenschaft. In Zusammenspiel mit HealthKit können normale User wie du und ich bestimmte Apps laden und uns beispielsweise auf Asthma oder Parkinson testen lassen. Die Ergebnisse kann man dann an entsprechende Institutionen senden, sodass das Sammeln und Auswerten von Daten aus dem Gesundheitssektor um ein Vielfaches vereinfacht wird.

In der Nacht wurden bereits fünf Apps veröffentlicht, mit denen man sich auf Krankheiten wie Parkinson, Asthma, Brustkrebs, Herz-Erkrankungen und Diabetes testen lassen kann. Das Zusammenspiel mit dritter Hardware via Bluethooth-Connection ist auch möglich.

Die Absicht hinter ResearchKit (und HealthKit) ist klar: Mit 700 Millionen verkauften iPhones, genießt ResearchKit augenblicklich eine enorme Reichweite. Auch für medizinische Institutionen wird das Sammeln von solchen Daten einfach, wird doch noch vielerorts auf Akten aus Pappe gesetzt.

Einen Haken gibt es aber doch noch: Die Sicherheit. Apple verspricht, selbst keine Daten einsehen zu können. Auch sei der Nutzer imstande selbst zu entscheiden, welche Daten er übermitteln möchte und welche nicht. Nach wie vor kann man Datenpannen und -diebstähle trotzdem nicht ausschließen.

Für mich vielleicht DIE Meldung des heutigen Abends. Eine Meldung, deren Tragweite und Relevanz wir wie gesagt heute vermutlich noch gar nicht greifen können. – Florian Schimanke

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Apple stellt ResearchKit vor, das medizinischen Forschern die Werkzeuge an die Hand gibt medizinische Studien zu revolutionieren

Neue Apps unterstützen beim Erforschen von Asthma, Brustkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes & Parkinson

SAN FRANCISCO – 9. März 2015 – Apple hat heute ResearchKit angekündigt, eine Open Source Softwareumgebung, entwickelt für medizinische und gesundheitliche Forschung, die Ärzte und Wissenschaftler unterstützt, Daten regelmäßiger und zuverlässiger von Teilnehmern zu sammeln, die iPhone Apps nutzen. Weltweit führende Forschungsinstitute haben bereits Apps mit ResearchKit entwickelt, um Studien über Asthma, Brustkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Parkinson durchzuführen.* Anwender entscheiden selbst, ob sie an einer Studie teilnehmen möchten und wie ihre Daten geteilt werden.

iOS Apps helfen bereits Millionen von Kunden beim Beobachten und Verbessern ihrer Gesundheit. Mit Hunderten Millionen von iPhones im weltweiten Einsatz sahen wir eine Möglichkeit für Apple, eine sogar noch größere Wirkung zu erzielen, in dem wir Menschen befähigen sich an der medizinischen Forschung zu beteiligen und dazu beizutragen“, sagt Jeff Williams, Senior Vice President of Operations von Apple. „ResearchKit gibt der Gemeinschaft der Wissenschaftler Zugang zu einer vielschichtigen Bevölkerung auf der ganzen Welt und bietet mehr Möglichkeiten Daten zu erheben als jemals zuvor.“

ResearchKit macht das iPhone zu einem starken Werkzeug für die medizinische Forschung. Wenn der Anwender die Erlaubnis gibt, können die Apps auf Daten der Health App zugreifen. Das sind beispielsweise Gewicht, Blutdruck, Blutzuckerspiegel oder die Nutzung von Asthmasprays, die durch Geräte und Apps von Drittherstellern gemessen werden. HealthKit ist eine Softwareumgebung, die Apple mit iOS 8 eingeführt hat, um Entwicklern die Möglichkeit zu geben, dass Gesundheits- und Fitness-Apps miteinander kommunizieren können. ResearchKit kann darüber hinaus von einem Anwender den Zugriff auf Beschleunigungssensor, Mikrofon, Gyroscope und GPS-Sensoren im iPhone anfragen, um Informationen über den Gang, die motorische Verfassung, seine Fitness, Sprache und den Gedächtniszustand des Patienten zu bekommen.

ResearchKit macht es auch einfacher Teilnehmer für Langzeit-Studien zu rekrutieren, weil es eine breite Auswahl der Bevölkerung anspricht und nicht nur diejenigen, die in Reichweite zum Institut wohnen. Studienteilnehmer können Aufgaben erledigen oder Zugriffsrechte an der Studie über die App einräumen, so dass die Forscher weniger Zeit mit Datenverwaltung und mehr Zeit mit der Datenanalyse verbringen können. ResearchKit ermöglicht es Forschern zudem einen interaktiven Einwilligungsprozess anzubieten. Anwender können auswählen, an welcher Studie sie partizipieren und welche Daten sie bei welcher Studie zur Verfügung stellen möchten.

„Wir sind erfreut die neuen ResearchKit-Werkzeuge von Apple zu nutzen, um mehr potentielle Teilnehmer ansprechen zu können und noch mehr Daten durch die einfache Nutzung einer iPhone App zu erlangen. Die zur Verfügung gestellten Daten bringen uns bei der Entwicklung individuellerer Hilfe einen Schritt weiter“, sagt Patricia Ganz, MD, Professor an der Fielding School of Public Health der UCLA und Director of Cancer Prevention & Control Research im Jonsson Comprehensive Cancer Center der UCLA. „Zugang zu vielschichtigen, von den Patienten übermittelten Gesundheitsdaten, hilft uns, mehr über Langzeitnachwirkungen von Krebsbehandlungen zu erfahren und gibt uns ein besseres Verständnis der Erfahrungen von Brustkrebspatienten.“

„Wenn es darum geht bei der Forschung bessere Diagnosen und Krankheitsvorbeugung zu erzielen, sind Zahlen alles. Durch den Einsatz von Apples neuer ResearchKit-Umgebung sind wir in der Lage, die Teilnahme über unseren lokalen Radius hinaus auszuweiten und signifikant mehr Daten zu erfassen, die uns dabei helfen zu verstehen, wie Asthma funktioniert“, sagt Eric Schadt, PhD, der Jean C. und James W. Crystal Professor of Genomics an der Icahn School of Medicine am Mount Sinai und Gründungsdirektor des Icahn Institute for Genomics and Multiscale Biology. „Durch die Verwendung der fortschrittlichen iPhone-Sensoren sind wir in der Lage den Zustand des Asthmapatienten besser abzubilden und das ermöglicht es uns dann, eine persönlichere, noch präzisere Behandlung durchzuführen.“

Entwickelt von der Icahn School of Medicine am Mount Sinai und LifeMap Solutions ist die Asthma Health App so konzipiert, dass sie Schulung und Selbstkontrolle von Asthmapatienten erleichtert, positive Veränderung am Zustand kommuniziert und an das Einhalten des Behandlungsplans nach aktuellen Asthmarichtlinien erinnert. Die Studie misst Symptome von individuellen und potentiellen Auslösern von Verschlimmerungen des Zustands, so dass Forscher neue Möglichkeiten bei der individuellen Asthmabehandlung erfahren können.

Die Share the Journey-App vom Dana Farber Cancer Institute, Penn Medicine, Sage Bionetworks und dem Jonsson Comprehensive Cancer Center der UCLA entwickelt, ist eine Forschungsstudie, dessen Ziel es ist herauszufinden, warum einige Patienten, die den Brustkrebs überlebt haben, sich schneller erholen als andere, warum ihre Symptome über die Zeit variieren und was getan werden kann, um die Symptome zu verbessern. Share the Journey wird Studien und über iPhone-Sensoren erfasste Daten verwenden, um Müdigkeit, Stimmungsbild, kognitive Veränderungen sowie Schlafstörungen und eine Verringerung der Anzahl an Übungen zu sammeln und zu beobachten.

Die MyHeart Counts-App, entwickelt von Stanford Medicine, misst die Aktivität und nutzt Risikofaktoren und Studienergebnisse, um Forscher dabei zu unterstützen genauer zu beurteilen, wie Aktivität und Lebensstil eines Patienten sich zum Herz-Kreislauf-Zustand verhalten. Dadurch, dass diese Verhältnisse auf einer breiten Basis verglichen werden können, sind Forscher besser in der Lage zu verstehen, wie man das Herz gesünder halten kann.

Das Massachusetts General Hospital hat die GlucoSuccess-App entwickelt, um zu verstehen, wie verschiedene Aspekte im Leben eines Menschen – sei es Diät, körperliche Anstrengung und Medikationen – den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Die App kann Teilnehmer auch bei der Erkenntnis unterstützen, wie sich ihr Essverhalten und ihre Aktivität in Relation zu ihren optimalen Zuckerwerten verhalten und sie somit in die Lage versetzen, Abhängigkeiten klar zu erkennen und eine aktivere Rolle für ihr eigenes Wohlbefinden einzunehmen.

Von Sage Bionetworks und der Rochester-Universität entwickelt, hilft die Parkinson mPower-App Menschen, die mit der Parkinsonkrankheit leben müssen, ihre Symptome durch die Aufnahme der Aktivitäten über die iPhone-Sensoren zu beobachten. Diese Aktivitäten beinhalten ein Gedächtnisspiel, Fingerübungen, Sprechen und Gehen. Die Aktivitäts- und Studiendaten vom Mobiltelefon werden mit Daten einer Vielzahl anderer Teilnehmer kombiniert, um die Forschung über Parkinson auf ein bisher noch nie erreichtes Niveau zu treiben und dies zur weltweit größten und umfangreichsten Studie über diese Krankheit macht.

ResearchKit wird nächsten Monat als Open Source-Umgebung auf den Markt gebracht und wird Forschern die Möglichkeit geben, an speziellen Aktivitätsmodulen in dieser Umgebung, wie Gedächtnis- oder Gangtests, mitzuwirken und diese mit der weltweiten Forschergemeinde zu teilen, um weitere Fortschritte bei unserem Wissen über Krankheiten zu erzielen. Mehr Informationen unterwww.apple.com/researchkit.

*ResearchKit-Apps sind im amerikanischen App Store unter appstore.com/researchkit erhältlich und werden zukünftig auch in weiteren Ländern verfügbar sein. iPhone 5, iPhone 5s, iPhone 6, iPhone 6 Plus und die neueste Generation iPod touch unterstützen ResearchKit-Apps.

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